Whey Protein
Wheyprotein hat von allen Proteinen mit 104 die höchste Biologische Wertigkeit (BW), höhere Wertigkeiten sind nur durch Proteinkombinationen zu erreichen. Die BW gibt an, wie effizient Nahrungsprotein in körpereigenes Protein umgewandelt werden kann. Hier gilt: Je höher die BW, desto besser! Je mehr lebensnotwendige Aminosäuren das Protein enthält und je ähnlicher die Aminosäurezusammensetzung dem körpereigenem Muster ist, desto hochwertiger ist das Protein. Zur Bestimmung der BW dient Volleiprotein mit 100 als Referenzeiweiß.
Neben der hohen BW verfügt Wheyprotein außerdem über einen sehr hohen Gehalt an BCAAs (verzweigtkettige AS: Valin, Isoleucin, Leucin). Diese AS werden verstärkt in der Regenerationphase nach muskulären Anstrengungen, zur Reparatur der im Training entstandenen Schäden, benötigt. Wheyprotein eignet sich deshalb besonders gut zur Proteinversorgung nach sportlichen Belastungen. Es zeichnet sich zusätzlich durch eine rasche Resorption im Magen-Darm-Trakt aus, dadurch kommt es zu einem beschleunigten Einstrom von AS ins Blut, die dann direkt für die Proteinsynthese zur Verfügung stehen.
Durch diesen Fakt wird Whey eine starke muskelaufbauende (anabole) Wirkung zugesprochen, welche Sportler vor allem morgens und im Anschluss an das Training nutzen.
Aufgrund der schnellen Resorption im Magen-Darm-Trakt berichten die Konsumenten von weniger Magenproblemen und einem vermindertem Völlegefühl.
Das Ausgangsprodukt des Whey, die Molke, entsteht als „Abfallprodukt“ bei der Käseherstellung. Um ein möglichst reines Protein zu erhalten, muss der hohe Laktoseanteil (Milchzucker) der Molke gesenkt werden.
Die am einfachsten und preisgünstigsten herstellbare Form des Whey ist das Wheyprotein-Konzentrat. Dabei handelt es sich um ein Pulver mit einem Proteinanteil von 75-85%, 3-4% Fett und 3-6% Laktose.
Die qualitativ bessere Stufe des Whey bildet das Wheyprotein-Isolat mit einem Proteingehalt von ca. 90% und Fett- und Laktoseanteilen von unter 1%. Da der Laktoseanteil des Isolats gegen 0 geht, wird es auch von Athleten mit einer Laktoseintoleranz vertragen.
Wheyprotein-Isolat kann durch 2 verschiedene Verfahren hergestellt werden:
1.)Ionenaustausch-Verfahren: Dabei wird mit Chemikalien die elektrische Ladung des Proteins verändert. Dadurch bindet dieses an spezielle Harze in einem Reaktionsbehälter, wodurch ein sehr reines Protein entsteht (Ion Exchanged Whey Protein)
2.)Mikrofiltrationsverfahren: Bei diesem Herstellungsverfahren wird mit Hilfe einer Mikrofiltration durch Keramikfilter, dass Endprodukt hergestellt (Microfiltered Whey Protein)
Dieses ist das hochwertigste Protein aus der Molke, da durch den besonders schonenden Verarbeitungsprozess die zahlreichen natürlichen Eiweißbestandteile der Molke erhalten bleiben (gehen bei 1.) verloren). Außerdem enthält ultrafiltriertes Whey mehr Calcium und hat einen geringeren Natriumgehalt.